Schadeberg, Jürgen (2016)

Jürgen Schadeberg gehört zu den großen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1931 in Berlin geboren und bereits als Jugendlicher arbeitete er für die Deutsche Presseagentur. 1950 emigrierte er nach Südafrika. Hier wurde er als freier Fotograf zu einer der zentralen Figuren des einflussreichen Drum Magazins, als einer der wenigen Weißen in der Bildredaktion.

Berühmt wurde Schadeberg durch seine fotografischen Serien, in denen er das Leben der Südafrikaner inmitten des Apartheidregimes portraitierte. Die Begegnung mit dem damals noch jungen Nelson Mandela ließ Schadeberg zu einem wichtigen Fotografen der Antiapartheidsbewegung werden. Mit seinen Fotografien begleitete er den Weg ganzer Generationen im Kampf gegen die Unterdrückung und seine Fotografien wirkten nachhaltig im westlichen Ausland.

In Jürgen Schadebergs Werk befindet sich stets der Mensch im Mittelpunkt. Es sind nicht die Bauwerke, die berühmten Architekturen und Tourismusbilder, die ihn herausfordern sondern der einzelne Mensch in seiner Persönlichkeit und Würde.

Dieser Grundzug findet sich auch in der Serie wieder, die der Künstler mit  „VIVA EUROPA VIVA“ bezeichnet. So entstand ein fotografisches Werk über die Menschen des Kontinents. Der Blick in die Augen, auf die Feste, die Märkte, das Leben im Privaten wie im Öffentlichen, dies vereint sich zu einem einmaligen Bild von Europa.

Es ist eine Hommage an die Vielfalt und die Lebendigkeit des Kontinents im Angesicht großer gesellschaftlicher Veränderungen.

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