Mit dem Umzug des Museums in die Kastellstraße 9 im Jahr 1991 kam der umfangreiche Nachlass des Gocher Bildschnitzers Ferdinand Langenberg (1849–1931) in die Sammlung des Hauses. Das Ferdinand Langenberg – Archiv nimmt eine zentrale Bedeutung innerhalb unserer Sammlung des 19. Jahrhunderts ein.
Langenberg unterhielt eine der größten neugotischen Bildhauerwerkstätten am Niederrhein. Das Museum besitzt eine beträchtliche Anzahl von Handzeichnungen, unzähligen Werkstattfotos, Skulpturen und vor allem wertvolle Altarmodelle des Bildschnitzers. Hinzu kommen zahlreiche Objekte aus seiner Werkstatt, persönliche Tagebücher, Muster- sowie Abrechnungsbücher für seine Mitarbeiter und vielerlei Werkzeug.
Seit vielen Jahren sind die Werke Ferdinand Langenbergs Bestandteil unserer Sammlungskonzeption, das heißt sie korrespondieren mit Werken zeitgenössischer Künstler*innen.
Auch außerhalb der Ausstellungsräume, beispielsweise in der Pfarrkirche Maria Magdalena und in der Kapelle des Krankenhauses in Goch, werden Werke von Langenberg aus dem Besitz des Museums gezeigt.
Das Wohnhaus des Künstlers in der Roggenstraße hat den Krieg überdauert und ist heute Sitz der Kunststiftung Goch.