Ohne Ferdinand Langenberg ist der reiche Bestand an spätgotischen Skulpturen des 14. und 15. Jahrhunderts, vorwiegend aus der Region des einst blühenden und reichen Niederrheins, nicht denkbar. Aus Langenbergs eigener Sammlung stammen diese Bildwerke, die dem Künstler nicht selten selbst als Vorbild für seine eigene Schnitzkunst dienten. Ein repräsentatives Beispiel hierfür stellt der Hl. Joachim, ein Werk aus Eichenholz, vermutlich aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, dar.
Von herausragender Qualität ist der gekreuzigte Apostel Andreas, der ebenfalls eine niederrheinische Arbeit aus Eichenholz aus der Zeit um 1500 ist. Ihren usrprünglichen Standort hatte sie im Altar der Kirche von Boxmeer (NL).
Mit einer anderen spätgotischen Skulptur verlassen wir den Niederrhein. Es handelt sich um die in weicheres Lindenholz geschnitzte Hl. Barbara. Sie ist bedingt durch das Material und die geographische Zuordnung isoliert in der Reihe der schwereren Eichenholzfiguren; ihre Herkunft ist der süddeutsche Raum.
Zu den bemerkenswerten mittelalterlichen Figuren zählt die verkohlte Gestalt eines Papstes. In den Kriegsjahren in Goch fast bis zur Unkenntlichkeit verkohlt, steht sie heute als eindrucksvolles Zeugnis sowohl der spätgotischen Kunst wie auch als Mahnmal in der Sammlung.