Schwontkowski, Norbert (2017)

WDR3-Beitrag vom 5.7.2017 zur Ausstellung
Der Radiobeitrag WDR5 Scala von Thomas Frank ist in unserer Medienbibliothek – Tonbeiträge 2017 zu finden.

Norbert Schwontkowski wurde 1949 in Bremen geboren. Er studierte an der Hochschule für Künste in Bremen. Er erhielt Lehraufträge in Bremen und Greifswald sowie eine Gastprofessur in Braunschweig. 2005 folgte eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 2013 starb Norbert Schwontkowski in Bremen.
Die große malerische Qualität seiner Bilder, verbunden mit einem subtilen Sinn für Humor zeichnet das malerische Oeuvre des Künstlers aus. Seine Farbgründe sind in vielen Schichten übereinanderliegend durchgearbeitet. Sie bilden den Bühnenraum für die Geschichten, die sich jedoch den Deutungen und dem raschen Zugriff entziehen. Der Betrachter wird allein gelassen mit den stillen und melancholischen Welten. Surreale Geschichten, die mit historischen, religiösen oder auch alltäglichen Bezügen spielen aber beim Betrachter mehr Zweifel als Sicherheit hinterlassen.
Norbert  Schwontkowskis Werk ist  „durchdrungen von einer stillen, surrealen Spiritualität, wie sie die deutsche Romantik heraufbeschwor. Ihr fügte er allerdings einen subtilen Witz hinzu, der auch ihn selbst zu einem amüsierten Melancholiker machte – mit schwarzer Hornbrille, gerne Schal und obligatorischer Zigarette wirkte er immer ein wenig wie aus dem Paris der 50er-Jahre herausgefallen“. (Zitat: Monopol, 17.6.2013)

Die Ausstellung umfasst Arbeiten aus allen Werkphasen des Künstlers, beginnend mit einem frühen Werk aus dem Jahr dem Jahr 1985 bis hin zu den letzten Bildern, die Schwontkowski kurz vor seinem Tod fertig stellte. Sämtliche Werke stammen aus einer süddeutschen Privatsammlung und sind in dieser Zusammenstellung noch nicht gezeigt worden.

Der Titel der Ausstellung spielt an auf die Bezeichnung eines Gemäldes aus dem Jahr 1994. Es zeigt vor fahl-grauem Grund eine Achterbahn, ein fragiles Gerüst auf dem die Bahn ihre endlosen Runden dreht. Das Bild ist charakteristisch für die Weise, in der es Schwontkowski immer wieder gelingt, Metaphern für die existenziellen Fragen des Lebens zu finden.

6 Kommentare
  1. Doris Almenara
    Doris Almenara sagte:

    Durch den WDR 3 Beitrag heute morgen wurden wir neugierig und wollen die Bilder bald auch im Original erleben .

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  2. Esther Attar Machanek
    Esther Attar Machanek sagte:

    Lieber norbert,
    WIR IN WIEN VERMISSEN DICH!
    EINFACH SO SPONTAN STANDES DU DA IM 1. BEZIRK WIE VON HIMMEL GEFALLEN!
    ES WAR DANN IMMER EIN LUSTIGE TAG, ABEND, SO VIEL GELACHT..
    UND IMMER NOCH GEHOFT EIN KLEINE BILD VON DIR ZU MEINE SAMMLUNG ZU BEKOMMEN.
    ES MACHT MICH IMMER WIEDER TRAURIG WENN ICH WAS ÜBER DICH LESE, ABER AUCH FROH DAS DEINE GROSSARTIGE
    WERKE WEITER GEZEIGT.

    HERZLICH AUS WIEN

    ESTHER

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  3. h.-p.lieth,rheinbreitbach
    h.-p.lieth,rheinbreitbach sagte:

    Liebe (Kunst-)Freunde ,HABE diese Ausstellung am Wo.-Ende besucht-und bin tief beeindruckt
    -fast ergriffen weitergereist : jedes Bild hatte eine (fast) spirituelle Dimension- einmalige kleine Geschichten ums Existentielle (mit einem humorvollen Schlenker!-aber nie abstrakt !)-
    Leider hab ich diesen Künstler zu spät „erkannt“- nach all den bekannten Expressionisten etc.
    -und nach einem Besuch v. Beuys (schloß Moyland) war es eine richtige Erholung.
    Habe -Gottsei Dank-den sehr preiswerten Katalog gekauft. SEHR EMPFEHLENSWERT!!

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  4. Toni Diederich
    Toni Diederich sagte:

    Die Malerei von Norbert Schwontkowski habe ich leider erst 2013 (Kolumba) kennengelernt und war begeistert, bewegt und nicht wenig erheitert. So war mir diese Ausstellung mit so vielen Bildern von ihm eine wahre Freude. Dem „unbekannten“ Sammler sei Dank, dass er sich für diese Ausstellung von seinen wunderbaren Werken für einige Zeit trennen konnte. So war es mir möglich, seine Begeisterung für das Werk von N. Schwontkowski mit ihm zu teilen. Herzlichen Dank!

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  5. esther leipner
    esther leipner sagte:

    Bin berührt von der stillen Kunst, die gerade der Stille wegen so rundum alles erzählt, was es über uns Menschen zu erzählen gibt. Hat mich ein wenig froh gemacht, mich nicht so allein zu fühlen, für eine Weile.

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