WDR-Bericht von Thomas Frank zur Wechselausstellung von Auke de Vries.
Auke de Vries ist einer der bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart. Seit über 30 Jahren lebt der niederländische Künstler in Den Haag.
In umfangreichen Ausstellungen war er bereits in allen namhaften Museen unseres Nachbarlandes vertreten. In Deutschland hingegen gilt er noch einem breiten Publikum als unbekannt.
Mit unserer Ausstellung, für die Auke de Vries eigens Skulpturen angefertigt hat, möchten wir nun sowohl den Bildhauer wie auch den Zeichner vorstellen, der seit 1970 ein großes und umfangreiches Werk entwickelt hat.
Seine Skulpturen sind abstrakte, feingliedrige Konstruktionen aus geometrischen Formen. Immer wieder finden sich Kegel, Würfel, Zylinder und andere Formen in seinem Repertoire. Auch wenn der Künstler keine Geschichten erzählen möchten, findet der Betrachter immer wieder Anklänge an Bekanntes. De Vries lässt der Assoziationen und dem freien Spiel der Imagination viel Raum. Seine Figuren schweben, scheinen sich der Schwerkraft zu widersetzen obwohl das Material Metall, aus dem die Skulpturen bestehen, etwas anderes vermuten lassen. Bei weiterer Betrachtung wird die handwerkliche Präzision erkennbar, ohne dass die Leichtigkeit und spielerische Note der Skulpturen aufgegeben würde.
Mit seinen Skulpturen besetzt der Künstler ausgesprochen präzise und kompromisslos die Ausstellungsräume. Diese nimmt de Vries als Gesamtkunstwerk in den Blick. Die einzelnen Arbeiten sind durchaus autonom und stehen für sich, sie interagieren aber darüber hinaus mit all den übrigen installierten Werken sowie mit der Architektur.
Für die Zeit von mehr als drei Monate verwandelt der niederländische Bildhauer unser Museum, in einen begehbaren Kosmos aus schwebenden und stehenden Skulpturen, die den Betrachter zum Träumen einladen.
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