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Eine Reise von Budapest nach München, 2015

Mit Pavel Wolberg (geboren 1966 in Leningrad, 2015 Stipendiat der Kunststiftung NRW und Bronner Residency für Visuelle Kunst) zeigen wir die Arbeiten eines Künstlers, den wir bereits 2002 in einer Gruppenausstellung präsentierten.
Im Jahr 2015 entstand die Fotoreihe des israelischen Künstlers auf der Fahrt von Budapest nach München. Pavel Wolberg stellt uns Menschen eindringlich vor Augen, die aus lebensbedrohenden Situationen geflohen sind und sich auf der Bahnfahrt zur erhofften Rettung und Sicherheit befinden. Manche der Bilder verstören, lösen in Deutschland und Osteuropa Assoziationen zu historischen Fotografien aus, wie wir sie aus der Judenverfolgung und -deportation des Nationalsozialismus kennen. Sie verwischen die Grenze zwischen Geschichte und Gegenwart.
Viele Bilder erzählen detailreich Stationen und Ereignisse dieser Reise, andere sind abstrahierte Momentaufnahmen, lassen sich als melancholische Impressionen betrachten.
Die Reisefotografien werden ergänzt durch eine Fotografie aus der Museumssammlung, Be’er Sheva Market von 2012 (Beduinenmarkt in der Stadt Be‘er Sheva in der Negevwüste) und einer Leihgabe aus Privatbesitz, Abkhazia (Abchasien) von 2015.