Seine Arbeiten werden getragen von dem Respekt und einer großen Achtsamkeit gegenüber den natürlichen Materialien, mit denen er sich beschäftigt. Der Faktor Zeit spielt im künstlerischen Konzept des ehemaligen Städelschülers eine herausragende Rolle. Behutsam nähert er sich natürlichen Materialien, wie Baumstämmen, dem Laub der Bäume oder einem uralten Steinkoloss „Findling“, den er in wochenlanger Arbeit im Jahr 2022 in winzige Stücke zerkleinerte, wobei über 500 versteinerte Schnecken an Tageslicht kamen.
Jan Schmidts Arbeiten haben stets etwas Meditatives, ein sich versenken in das Material, das er, wie in unserem Fall der kommenden Ausstellung, im Ausstellungsraum direkt vor Ort be- und verarbeitet. Der entstandene „Abfall“, wie die Holzspäne oder die Steinfragmente sind nie Abfall, sondern werden in einen neuen Daseinszustand überführt. Der Prozess des Entstehens ist fundamentaler Bestandteil des Kunstwerkes und ist ein bereits öffentlicher Prozess, den wir im Vorfeld der Ausstellung bereits öffentlich begleiten werden.